Codex Profis beantworten Eure Fragen
Mit Björn Peter, Anwendungstechniker bei codex zu den neuen codex Schutzvliesen Protect F, OF und W
Hallo Björn, schön, dass du heute da bist und unsere Fragen zum neuen codex Protect beantwortest. Wir waren uns übrigens sofort einig, dich zu diesem Gespräch einzuladen, weil du bekannterweise von den Schutzvliesen mehr als begeistert bist.
Hallo Doreen, vielen Dank für die Einladung. Ja das stimmt, ich schätze ich bin hierfür genau der Richtige. Denn ich war von der anfänglichen Materialauswahl bis hin zu den Produkttests komplett involviert. Wir haben verschiedene Schutzvliese richtig detailliert angeschaut und verglichen. Und ich kann ehrlich sagen, wir haben qualitativ sehr hochwertige Produkte ausgewählt, die wir jetzt unseren Kunden und codex Fans vorstellen dürfen.
Ihr habt also ein Benchmark durchgeführt und euch vergleichbare, bereits am Markt erhältliche Schutzvliese geprüft?
Ja genau, das ist unser Standardvorgehensweise bei Produkteinführungen. Wir schauen, was es bereits auf dem Markt gibt, um herauszufinden, wie wir die Latte noch höher setzen können. Und ich wage zu behaupten, dass es uns mit den neuen codex Protect Schutzvliesen wieder einmal gelungen ist.
Drei verschiedene Schutzvliese haben es ins codex Sortiment geschafft. Wo liegen ihre Unterschiede und für welche der verschiedenen Anwendungen eignen sie sich?
Da haben wir einmal das Protect OF („Open Floor“). Das ist, wie auch die anderen beiden Vliese, ein selbstanhaftendes aber speziell in dieser Ausführung diffusionsoffenes Abdeckvlies. Es eignet sich optimal für frisch verfugte oder auch frisch verlegte Bodenbeläge, die noch austrocknen müssen.
Dann haben wir unser Protect F ( „Floor“), ich würde sagen der Klassiker unter den Schutzvliesen, nur hochwertiger. Auch das ist selbstanhaftend und ebenso wie das Protect OF mit einer wasserundurchlässigen Oberfläche ausgestattet. Damit bietet es auch Schutz gegen Flüssigkeiten jeglicher Art. Einzusetzen z.B. auf bereits eingebrachte Calciumsulfat/Anhydritestriche, die es tunlichst gilt vor Feuchtigkeitseintrag zu schützen sind.
Zu guter Letzt haben wir noch das Protect W („Wall“). Dieses ist mein Favorit, da es an Hochwertigkeit kaum zu übertreffen ist. Das Protect W ist etwas dicker und noch strapazierfähiger, stoßfest und bietet somit den optimalen Schutz vor mechanischen Beschädigungen. Es ist sehr stark anhaftend und doch rückstandsfrei wieder zu entfernen. Somit der ideale Schutz der Wände, beispielsweise beim Transport von Gigaformaten.
Und das beste: alle drei Abdeckvliese sind leicht zu reinigen und wiederverwendbar (CO²-Fußabdruck und so 😊)
Oh ja, das ist ein guter Punkt. Was denkst du, wie oft sind die Vliese wiederverwendbar?
Naja, das liegt natürlich an der Nutzung. Wir haben bei unseren internen Tests versucht, möglichst aufs Ganze zu gehen und hatten die Hauptlaufwege der Produktionsmitarbeiter damit abgedeckt. In der Produktionshalle geht es natürlich etwas härter zur Sache… hier haben wir nach mehreren Monaten die Tests beendet damit auch unter den Abdeckvliesen mal wieder gereinigt.
Gibt es denn andere umweltfreundliche Alternativen?
Ja, gibt es. Zum Beispiel Milchtütenpapier, auch als Malerpappe bekannt. Doch angesichts der Qualität und Verarbeitung sind sie nicht vergleichbar. Sie sind nicht selbstanhaftend und benötigen oft eine Menge Klebeband zur Fixierung. Unsere codex Protect Abdeckvliese bestehen aus bis zu 100 % Recyclingmaterial, sind abwasch- bzw. absaugbar und damit eben wiederverwendbar. Nach Gebrauch können Sie dem Recyclingkreislauf wieder zugeführt werden und bekommen ein weiteres Leben.
Was sagst du zum Laufkomfort von codex Protect? Zum Beispiel bei nasser oder feuchter Vliesoberfläche?
Der Laufkomfort ist hoch! Durch das weiche Vliesmaterial werden Schritte auf harten Untergründen etwas gedämpft, somit lässt es sich im wahrsten Sinne des Wortes angenehmer gehen. Feuchtigkeit oder sogar Wasser auf der Oberfläche ist kein Problem. Die spezielle Antirutschbeschichtung sorgt für hohe Rutschsicherheit – wichtig in punkto Arbeitsschutz.
Welche spezifischen Funktionen erfüllen Schutzvliese und wie tragen sie zur Qualitätssicherung bei?
Da muss ich als erstes an die Baustellenabnahme denken. Ich glaube, das Problem kennt jeder. Wir haben unseren Belag frisch verfugt. Am nächsten Tag kommt der Maler und spachtelt und schleift Wand oder Decke und ruckzuck sind die einst anthrazitfarbenen Fugen hellgrau.
Hier schützen Schutzvliese die Fugen vor Verschmutzung. Inwiefern schützen sie auch vor Schäden an Untergründen während des Fliesenverlegungsprozesses?
Auch hier gibt es je nach Situation natürlich das ein oder andere zu beachten. Z.B. bei der Verlegung von Zementfliesen, wo äußerste Sorgfalt an den Tag gelegt werden muss. Die unbehandelte Oberfläche dieses Materials ist sehr empfindlich. Flecken aus Waschwasser oder Klebemörtel hinterlassen sofort unschöne Rückstände. Ebenso Schlieren von dunklen Schuhsolen. Nur als Tipp, zum Schutz würde ich hier das diffusionsoffenen codex Protect OF verwenden.
Können Schutzvliese auch in anderen Bauprojekten außerhalb der Fliesenverlegung von Nutzen sein?
Klar! Ich glaube hier gibt es so einige Anwendungsbereiche: Gewerke des Malers, Verputzers oder des Trockenbauers z.B. Gerade wenn mit gipshaltigen Produkten hantiert wird, egal ob an Wand oder Decke, sollte meiner Ansicht nach immer der Zementestrich vor diesen gipshaltigen Produkten geschützt werden. Aber auch bei Renovierungen zum Schutz von Möbeln oder Bauteilen im Bestand, oder bei Möbelmontagen, wo Abeckvliese aus Unterlage den Belag vor Kratzern oder Stößen schützt.
Gibt es auch Herausforderungen bei der Anwendung von Schutzvliesen?
Naja, nicht wirklich. Für mich war es früher aber immer am Wichtigsten, entweder eine Schere oder genug neue scharfe Messerklingen dabei zu haben. Denn viele Vliese lassen sich sehr schlecht schneiden. Bei codex Protect sehe ich da aber keine Probleme. Alle drei Vliese lassen sich im Vergleich wirklich sehr einfach zuschneiden.
Kannst du uns aus deinem Erfahrungsschatz Beispiele nennen, in denen der Einsatz von Schutzvliesen entscheidend für den Projekterfolg war?
Klar, kann ich. Bei jeder Baustelle! Zumindest dann, wenn auch andere Gewerke mit von der Partie sind. Hier geht es einfach um den Schutz der gelieferten Leistung. Zumindest bis zur Abnahme. Aber auch bei der Verlegung größerer Flächen auf Anhydritestrich kann es ausschlaggebend sein, die empfindliche Oberfläche vor möglicher Wasserbelastung zu schützen. Oder bei frisch grundierten Böden, die es im Nachtrag vor Staubbelastung zu schützen gilt, um haftungsmindernde Schichten zu vermeiden.
Also ein Must-Have für jeden Fliesenleger. Björn, vielen Dank für deine Begeisterung und die interessanten Facts.