Der Fliesenleger als „Herr der Risse“

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Einwandfreie und somit unproblematische Untergründe sind der Wunsch eines jeden Planers, Handwerkers und Bauherren. Vor allem weil sie eine Notwendigkeit für ein dauerhaftes Werk darstellen. Häufig findet der Fliesenleger jedoch „kritische Untergründe“ vor, die erst in belegreife Flächen verwandelt werden müssen, bevor weitere Arbeitsschritte folgen können.

Gerissene Estrichuntergründe zum Beispiel bilden keine sichere und dauerhafte Grundlage für die Verlegung keramischer Beläge. Doch nicht jeder Riss muss gleich beseitigt werden, denn die Art des Risses macht einen großen Unterschied aus.

Bestimmung der Rissbreite

Hierzu hat die Literatur unterschiedlichen Varianten beschrieben:

  • Haarrisse (Krakeleerisse)sind feinste Risse an der Oberfläche mit geringer Tiefe und geringer Rissbreite. Diese Risse sind unkritisch, da die Tragfähigkeit und die Festigkeit des Estrichs nicht beeinträchtigt werden.
  • Trennrisseteilen den gesamten Estrich. Es handelt sich in der Regel um breitere Risse mit mehr oder weniger gerichtetem Verlauf. Bei Fliesenbelägen müssen diese Risse in jedem Fall saniert werden.
  • Außerdem gibt es noch Schein- oder Arbeitsfugenin Estrichen. Sie sollen unkontrollierte Risse aufgrund des Schwunds bei der Trocknung von Zementestrichen verhindern und können je nach Geometrie und Größe nach der Belegereife verschlossen werden. Bewegungs- und Anschlussfugen sind jedoch keine Risse und in jedem Fall an gleicher Stelle und Breite im Belag zu übernehmen.

 

Besonders anfällige Böden

Grundsätzlich findet man Risse deutlich häufiger in Zementestrichen (ZE) als bei Calciumsulfatestrichen vor. Meistens handelt es sich dabei um Trennrisse, die den gesamten Estrichquerschnitt durchtrennen Grundsätzlich sind die Ursachen für die Risse in Zement- und Calciumsulfatestrichen sehr vielfältig. Neben einer möglicherweise unzureichenden Estrichfestigkeit und einer zu geringen oder unterschiedlichen Estrichdicke, spielt bei der Entstehung von Rissen in ZE eine zu schnelle Austrocknung des Estrichs eine entscheidende Rolle.

 

Die Standardlösung

Die DIN 18560 sieht vor, dass Risse in Estrichen mit Reaktionsharz geschlossen werden. Gegen Höhenversatz werden Estrichklammern oder Estrichdübel quer zum Riss eingebaut. Ein Estrich gilt nach einer ordnungsgemäßen Sanierung als rissfrei, wenn die Tauglichkeit des Estrichs für die vorgesehenen und die zu erwartenden Belastungen gegeben ist und die vereinbarte Nutzung nicht eingeschränkt ist. Diese Vorgehensweise ist bei wenigen Rissen in einem bekannten Umfeld (Dämmung, Belastung, Estrichdicke, Unterbau etc.) bewährt und sicher.

Was aber, wenn die übliche Vorgehensweise nicht durchführbar ist? Es gibt genug Gründe, die die Standardvorgehensweisen nicht zulassen. Beispiel hierfür sind:

  • wenn kein Einschneiden des Estrichs möglich ist, wegen der zu erwartenden Lärm- und Schmutzbelastung oder aufgrund einer Fußbodenheizung
  • wenn die Anzahl der Rissediese Methode unverhältnismäßig aufwändig macht, vor allem bei ungewissem Ergebnis
  • wenn die Harze den Unterbau schädigen könntenoder die Dämmwirkung zunichtemachen

In solchen Fällen ist die adäquate Lösung, die Flächen zu „Versteifen“. Hierfür eignet sich unser Panzergewebe codex UX 410. Sein rissfestes Material mit den spannungsabbauenden Eigenschaften ermöglicht es, die Flächen rissüberbrückend perfekt zu stabilisieren.

In den nachfolgenden Beispielen könnt Ihr das anhand der Sanierung von Ausstellungsflächen in zwei Autohäusern sehen.

 

Praxisbeispiele für die Rissüberbrückung mit codex UX 410

Die zuvor genannten unterschiedlichen Arten von Rissen im Belag treten häufig gleichzeitig auf. Wird hier mit der codex UX 410 gearbeitet, können in einem einzigen Arbeitsgang eine große Schnittmenge von Rissarten am Untergrund beseitigt werden. Denn als Bestandteil eines Verbundsystems erfüllt unser Panzergewebe alle Ansprüche, die an eine Versteifung in diesen Fällen gestellt werden.

Bestehender Untergrund

Im anschließenden Vorgang sorgt die codex UX 410 auch als Armierung und Stabilisierung von codex Dünnbettmörteln. Mit ihr werden Spannungen und Bewegungen in der Konstruktion abgebaut.

Verlegung der UX 410

Außerdem kann die codex UX 410 als Systemkomponente im Verbund mit codex Nivelliermassen eingesetzt werden. Hierbei werden die Arbeitsschritte Versteifen und Ausgleichen von größeren Flächen perfekt und zuverlässig in einem Arbeitsgang durchgeführt – was eine deutliche Zeitersparnis darstellt.

UX 410 als Systemkomponente

Am Ende hat man ein sicheres Verbundsystem zusammen mit dem Fliesenbelag geschaffen, welches hohe Verkehrslasten optimal in den Untergrund ableitet und somit eine sinnvolle Ergänzung zu den derzeitigen am Markt vorhanden Möglichkeiten bietet, Altuntergründe sicher und dauerhaft zu sanieren.

 

Weitere Einsatzgebiete des Panzergewebes

Neben dem Einsatz zur Rissüberbrückung wird die codex UX 410 auch an Stoßfugen von Bauplatten eingesetzt, um möglicher Rissbildung auf kritischen Untergründen vorzubeugen.

Kritische Untergründe

Ebenfalls bewährt hat sich auch der Einsatz beim Überbrücken unterschiedlicher Untergründe.

Am Ende hat man ein sicheres System mit Fliesen geschaffen, welches höhere Lasten leicht in den Untergrund ableiten kann. Dies stellt eine sinnvolle Ergänzung zu den derzeitigen am Markt vorhanden Möglichkeiten dar, Altuntergründe sicher und dauerhaft zu sanieren.

 

Benjamin Buser | Gebietsleiter codex

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