Referenzfotografie – 10 Tipps

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Heute geht es darum, wie man dank kleiner Maßnahmen erheblich bessere Fotografien selber erstellen kann. Die heutigen Kameras sind extrem gut entwickelt und technisch ausgereift. Die ganze „handwerkliche“ Fotografiearbeit von früher, für die ein umfangreicher Kenntnisstand erforderlich war, wird quasi von Ihrer Kamera übernommen. Aus diesem Grund werden Sie unter Berücksichtigung von ein paar Tipps und Tricks auch ohne große Vorkenntnisse richtig gute Fotografien hinbekommen.

Wegen des enormen Themenumfangs und vieler Nachfragen habe ich mich dazu entschieden dem Thema Fotografie zwei weitere Blogbeiträge zu widmen. Im dritten Teil gehe ich dann speziell auf die Bildgestaltung ein und gebe Ihnen 10 Tipps für eine optimal gestaltete Fotografie. Im Teil vier werde ich die Details der hohen Fotokunst mit Ihnen teilen.

Starten wir jetzt aber erst mal mit den 10 grundlegenden Tipps rund ums Fotografieren von Referenzobjekten. Vieles beim Fotografieren hat nichts mit dem Bilder machen an sich zu tun, ist aber dennoch elementar wichtig. Ohne Berücksichtigung der folgenden Regeln, bringen Ihnen die besten Fähigkeiten nichts, daher unbedingt beachten.

 

10 grundlegende Tipps für´s Fotografieren

1. Einverständniserklärung

Wie Sie wissen, lieben wir in Deutschland und in Europa Regulierungen. Daher ist es zwingend erforderlich, sich vorab eine Einverständniserklärung vom Kunden für die Aufnahme und Veröffentlichung der Fotos einzuholen. Wenn das Bad ein Architekt geplant hat bzw. jemand anderes, benötigen Sie zusätzlich dessen Einverständniserklärung.
Hier finden Sie die Fotografie-Erlaubnis für den Grundstückseigner/Bauherren und hier die Einverständniserklärung für den Architekten (bitte an rot markierten Stellen Namen des eigenen Unternehmens eintragen).
An der Stelle muss ich dazusagen: Diese Formulare wurden von unserer Rechtsabteilung erstellt. Sowohl wir von codex als auch die restliche Uzin Utz AG nutzen diese Formulare. Dennoch ist dies keine juristische Beratung, ich beschreibe hier wie wir es machen. Unter Umständen müssen Sie vor der Verwendung noch Anpassungen vornehmen. So aufwendig und umständlich das jetzt auch klingen mag, die Erfahrung zeigt, dass die meisten Personen kein Problem mit der Einverständniserklärung haben. Einfach vorab freundlich fragen.

 

2. Aufräumen und Putzen

Achten Sie mal bei Hochglanzbildern auf die Gegenstände/Requisiten im Raum – meistens sind es sehr wenige. Viele Gegenstände lassen den Raum auf Bildern schnell überladen aussehen. Ein paar gezielt eingesetzte Deko-Elemente (wie Handtuch, Seifenspender, Zahnbürste, Badeente und Pflanze) geben dem Raum Wohnlichkeit und lassen ihn gleichzeitig aufgeräumt und nicht zu überladen aussehen.
Ebenfalls wichtig ist, dass Sie den Raum vorab putzen. Verunreinigungen auf Chromarmaturen sind durch den Sucher bzw. auf dem Display der Kamera schlecht sichtbar. Beim entwickelten Bild oder am Bildschirm werden sie Ihnen dann aber auffallen und die Schönheit des Bildes stören. Die Flecken dann aus dem Bild zu bekommen ist kompliziert und aufwendig. Daher lieber vorher kurz putzen und aufräumen.

 

3. Genügend Zeit nehmen

Der größte Unterschied zwischen Amateurfotografen und Profis ist, dass sich der Profifotograf im Schnitt 8-10 Mal mehr Zeit nimmt. Er schaut erstmal den Bildausschnitt an und überlegt was ihn stört: ist was abgeschnitten, stimmt der Lichteinfall, ist alles Wichtige im Bild erfasst, kann man was verbessern, usw. Also nehmen Sie sich einfach etwas Zeit, bevor Sie den Auslöser drücken. Erst nachdenken, dann abdrücken – kennt der ein oder andere vielleicht noch von der Grundausbildung 😉

 

4. Kamera gerade halten

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Kamera sowohl in der Waagrechten als auch Senkrechten gerade gehalten wird (in beiden Achsen im Wasser ist). Heißt, die Kamera weder nach rechts oder links geneigt noch nach vorne oder hinten gekippt gehalten wird. Dies ist einer der häufigsten Fehler bei der Architektur-/Referenzfotografien. Wenn dies nicht beachtet wird, bekommt man stürzende Linien (verzogenen Perspektiven), das kann bei extremen Posen gewünscht sein und auch gut wirken. Für Referenzfotos ist dies jedoch in den meisten Fällen unvorteilhaft. Auf dem folgenden Bild siehst Du links was passiert wenn man die Kamera nach oben kippt, rechts sind beide Achsen im Wasser.

 

5. Akkus laden und Speicherkarten leeren

Klingt banal, ist es auch – trotzdem nervig und vor allem zeitaufwendig wenn man es vergisst.

 

6. Kein Einsatz von Blitz

In Innenräumen ist häufig nicht genügend Licht vorhanden, was zu dunklen Bildern führt. Räume aufzublitzen ist allerdings schwer und muss in der Umsetzung beherrscht werden. In den allermeisten Fällen gelingt das nicht ohne versiertes Know-how und ohne externe Blitzer. Daher am besten Finger weg. Die Alternative für hellere Bilder ist eine längere Belichtungszeit der Kamera. Dazu hält die Kamera ihre Blende länger geöffnet, wodurch mehr Licht aufgenommen wird und die Bilder heller werden. Aber Vorsicht, die längere Belichtungszeit fängt nicht nur Licht, sondern auch Bewegung auf, was in der Folge zu verwackelten, unscharfen Bildern führt. Daher würde ich Ihnen spätestens jetzt unbedingt zum Kauf eines Stativs raten – es lohnt sich.

 

7. Digitalzoom aus

Schalten Sie den Digitalzoom aus! Vereinfacht beschrieben macht ein Digitalzoom nichts anderes, als ein Teil des Bildes auszuschneiden und zu vergrößern. Und das kostet Bildqualität.
Daher, wenn möglich, vermeiden. Bildausschnitte können im Nachgang schnell und einfach am Computer bei hochauflösenden Qualität herausgearbeitet werden.

 

8. Niedrige ISO-Werte

Was genau ein ISO-Wert ist, erfahren Sie im 4. Teil. Generell gilt, je niedriger der ISO-Wert, desto besser die Bildqualität. Hohe ISO-Werte verursachen das berühmt-berüchtigte Bildrauschen. Daher Immer so niedrig wie möglich einstellen – wenn Sie es manuell einstellen möchten. Auf dem kommenden Bild sehen Sie das sogenannte Bildrauschen, hier wurde ein sehr hoher ISO Wert gewählt.

 

9. Sonnenstand beachten

Wenn Sie Außenaufnahmen machen (um ein besonders beeindruckendes Objekt zu zeigen), achten Sie darauf, dass die fotografierte Fassade nicht im Schatten liegt sondern eher von der Sonne angestrahlt wird.

 

10. Vermeiden Sie Gegenlicht

Mit Gegenlicht zu fotografieren kann spannende Ergebnisse hervorbringen – muss aber gekonnt sein und sinnvoll eingesetzt werden. Gerade im Innenbereich ist dies oft eher hinderlich, da der Innenraum meistens sowie so schon viel zu dunkel ist. Sinnvoller ist es daher mit dem Fenster/der Lampe im Rücken oder zumindest nicht genau gegen ein Fenster zu fotografieren.

 

Wenn Sie diese 10 grundlegenden Tipps fürs Fotografieren beachten werden Sie definitiv bessere Fotos machen und mehr Freude an den Ergebnissen haben.
Im nächsten Blogbeitrag wenden wir uns dann der Bildgestaltung.
Sollten Sie konkrete Fragen haben können Sie es gerne in die Kommentare schreiben, dann werde ich darauf eingehen.

 

Fabian Wirth – Leitung strategisches Marketing

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